sagt Friedrich Schiller. Dieses Hinsehen hat tiefere Bedeutung. -"Sehen
ist nicht glotzen.", sagt Berthold Brecht. - Und immer noch ist
"DIE SCHAUBÜHNE ALS EINE MORALISCHE
ANSTALT BETRACHTET" (so Schiller),
für uns alle von großem Wert.
Die kleine Auswahl untenstehender Szenen und Monologe aus dem
dramatischen Schaffen Lessings, Goethes und Schillers bietet in besonderer
Weise einen breiten Einblick nicht nur in Vers und Prosa, in den Rhythmus
der Sprache unserer Dichter, sie vermittelt darüber hinaus geschichtliche
Aspekte und vertieft das Empfinden sensibler Besucher/Innen und läßt
sie teilnehmen an großen menschlichen, geistigen und politischen
Konflikten der denkenden und handelnden Personen im einzelnen Monolog, in
der jeweiligen Szene.
Konfrontiert mit zeitgeschichtlichen und persönlichen Ereignissen
und Situationen der (positiven u. negativen) Helden,
wie auch in deren konkretem Bezug zu ihrem gesellschaftlichen und politischen
Umfeld, werden die Besucher/Innnen zur eigenen Stellungnahme und zur
schlußfolgernden moralischen Nutzanwendung für ihr aktives
Mitgestalten einer humanen, besseren Zukunft angeregt.
"Die Welt wird alt und wird wieder jung,
doch der Mensch hofft immer Verbesserung. ...
Es ist kein leerer utopischer Wahn,
erzeugt im Gehirne des Toren.
Im Herzen kündet es laut sich an:
zu was Besserem sind wir geboren. ..." (Schiller)
"Wirke denn mit edlem Triebe,
was der Sinn zu tun dich heißt:
denn das Leben ist die Liebe
und des Lebens Leben, Geist." (Goethe)
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Dazu kann und will der Inhalt der genannten Werke mit den ausgewählten
berühmten Szenen und großen Monologen im Soloprogramm des
Schauspielers Ernst Schmidt, gedanklich und emotional anregen. Alle Texte
werden auswendig-frei gesprochen.
Auf das GUTE, das WAHRE und SCHÖNE ist das Ideal der Klassik
gerichtet; ein Ideal, das trotz all unserer Negativ-Erfahrungen zeitlos
gültig ist und bleibt. Die Leitgedanken unseres LEBENDIGEN KLASSISCHEN
ERBES bleiben der Zukunft zugewandt - und allen Generationen, jedem Menschen
sind sie gegeben als ein immerwährender Auftrag, danach zu handeln.